Damit die Schnupperlehre zum Erfolg wird
30. Mai 2016 autoberufe.ch – Der Frühling ist da und damit ist auch der Endspurt in der Lehrstellensuche lanciert. Der AGVS stellt dem Garagisten dafür neue Tools für ein erfolgreiches Schnupperpraktikum zur Verfügung.
Die Schnupperlehre ist und bleibt neben den Eltern der wichtigste Entscheider bei der Lehrstellensuche. Dies geht auch aus den Umfragen hervor, die der AGVS jeweils bei den Lernenden nach Abschluss ihrer Lehre macht. Dies betonte auch Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm, Direktorin des Forschungsinstituts Swiss Education in Bern, an ihrem Referat am «Tag der Schweizer Garagisten» in Safenwil: «Eine gute Schnupperlehre ist zentral.» Entsprechend sei eine starke Gewichtung der Schnupperlehre ein wichtiges Merkmal eines erfolgreichen Lehrbetriebs.
Um Lehrstellensuchende während des Schnupperpraktikums möglichst optimal betreuen zu können, bietet der AGVS einen entsprechenden Leitfaden. Dieser zeichnet einen idealen Ablauf des fünftägigen Praktikums und dient dem Garagisten gleichzeitig als Checkliste, um dem Jugendlichen einen vielseitigen Einblick in das Berufsbild zu geben. Neu stellt der AGVS – abgestimmt auf den Leitfaden – für die Schnuppernden ein Tagebuch zur Verfügung. Es bietet einen Überblick, was während des fünftägigen Praktikums auf dem Programm steht und beinhaltet vier kleinere Hausaufgaben rund um das Auto. «Für einen Betrieb ist es wichtig zu spüren, wie sehr sich der Jugendliche für den Beruf interessiert», erklärt Olivier Maeder, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung im AGVS.
Damit deckt der AGVS einen wichtigen Punkt bei der Berufswahl noch besser ab. «Persönlichkeitsmerkmale sind höher zu gewichten als Schulnoten», erklärt Maeder und ist damit auf der gleichen Linie wie Stamm. «Eine Veränderung der Rekrutierungspraxen ist notwendig», erklärte sie am «Tag der Schweizer Garagisten». Es habe sich gezeigt, dass Betriebe, die alle Lehrstellen besetzen konnten, die theoretischen Voraussetzungen wie Schulnoten oder Schulabschlussniveau geringer gewichteten. «Mindestens so wichtig sind Persönlichkeitsmerkmale wie Leistungsbereitschaft, Höflichkeit, Fleiss oder Pünktlichkeit», so Stamm. Deshalb lädt zum Beispiel das Autohaus Emil Frey AG Jugendliche, die sich nach der Schnupperlehre für eine Lehre bewerben, zu einem weiteren dreitägigen Praktikum ein. «So merkt man schnell, ob die Chemie stimmt», begründet Gildo Scandella, der für die Lernenden zuständig ist, gegenüber dem Schulblatt der Bildungsdirektion Kanton Zürich.
Links:
Leitfaden Schnupperpraktikum
Schnuppertagebuch
Dokument zu praktischen Arbeiten mit Messschieber, Mikrometer und mechanischen Arbeiten