Wollen wir unseren Wohlstand und die Mobilität wirklich ausbremsen?

Umweltverantwortungsinitiative

Wollen wir unseren Wohlstand und die Mobilität wirklich ausbremsen?

27. Januar 2025 agvs-upsa.ch – Am 9. Februar 2025 entscheidet die Schweiz über die «Umweltverantwortungsinitiative» – eine Vorlage, die fordert, dass bis in den nächsten zehn Jahren nur so viele Ressourcen genutzt werden dürfen, wie sich regenerieren lassen. Auf den ersten Blick hört sich das gut an, aber der Eindruck täuscht gewaltig. Warum Garagistinnen und Garagisten direkt betroffen wären und ein Nein an der Urne den Weg für eine vernünftige Nachhaltigkeit freihält, erfahren Sie hier. Tahir Pardhan, Leiter Recht & Politik AGVS


Die Umweltverantwortungsinitiative gefährdet den Wohlstand und damit auch die Verbreitung umweltfreundlicher Technologien. Foto: iStock


Schon sehr bald, am 9. Februar 2025, steht die Schweizer Stimmbevölkerung vor einer zukunftsentscheidenden Abstimmung: Die «Umweltverantwortungsinitiative» fordert, dass die Schweiz innerhalb von nur zehn Jahren die durch ihren inländischen Konsum verursachte Umweltbelastung so reduziert, dass die planetaren Grenzen eingehalten werden. Was das genau heisst, geht aus dem Initiativtext nicht hervor. Klar ist aber, dass dies konkret eine massive Verringerung der Umweltbelastung zur Folge hätte, was wiederum radikale Folgen auf unseren Alltag hätte.

Vage und unpräzise Forderung als Gefahr für die Automobilbranche
Ein zentrales Problem der Initiative ist ihre unpräzise Formulierung. Die unklaren Vorgaben lassen offen, welche konkreten Massnahmen ergriffen werden müssten, um die überambitionierten Ziele der Initianten zu erreichen. Diese Unsicherheit könnte dazu führen, dass der Mobilitätssektor mit strikten Verboten und Einschränkungen konfrontiert wird, die den Alltag der Garagistinnen und Garagisten sowie der Autofahrenden erheblich beeinträchtigen würden. Laut dem Bundesrat wären weitreichende Vorschriften und Verbote in Bereichen wie Ernährung, Wohnen und Mobilität notwendig, um die gesetzten Ziele der Initiative zu erreichen, weshalb er die Ablehnung der Initiative empfiehlt. Die Gegnerschaft der Initiative spricht gar von einer notwendigen Verringerung der Umweltbelastung um stolze 67 Prozent, sollte die Initiative angenommen werden. Dies, obschon die Schweiz zwischen den Jahren 2000 und 2018 ihre Umweltbelastung dank grossem Effort aller im Lande bereits um fast 26 Prozent reduziert hat.

Die Automobilbranche steht bereits heute vor grossen Herausforderungen, aber auch starken Bemühungen hin zu nachhaltigeren Technologien und neuen Mobilitätskonzepten. Verbote oder Bestrafungen im Mobilitätssektor würden zwangsläufig die Nachfrage nach individueller Mobilität und somit auch nach Fahrzeugen stark reduzieren, was direkte Auswirkungen auf Garagenbetriebe hätte. Die unklaren Vorgaben der Initiative könnten zudem zu zusätzlichen Belastungen führen, die Investitionen in Innovationen hemmen und Arbeitsplätze gefährden.

Den Wohlstand ausbremsen
Ein Vergleich mit weniger entwickelten Ländern zeigt klar auf, dass wirtschaftliche Stärke entscheidend für nachhaltige Umweltmassnahmen ist. Während arme Länder wie Afghanistan, Haiti oder Madagaskar die von der Initiative geforderten Standards bereits erfüllen, fehlt ihnen der Wohlstand sowie die Wirtschaftskraft, um aktiv in Umwelttechnologien zu investieren. Die Schweiz hingegen kann durch ihren Wohlstand Innovationen vorantreiben – ein Potenzial, das durch die Initiative gefährdet würde.

Die drohenden Massnahmen sind derart einschneidend für die Schweizer Wirtschaft, dass die Lebenshaltungskosten für Miete, Ernährung und Mobilität explosionsartig in die Höhe schiessen könnten. Besonders sozial schwächere Gruppen wären überdurchschnittlich betroffen. Statt den noblen Gedanken des Umweltschutzes konsequent zu verfolgen, riskiert die Initiative die wirtschaftliche Schwächung und damit einen Absenkpfad der Schweizer Gesellschaft vom Wohlstand in die Armut.

Das Autogewerbe als verantwortungsvolle Stimme der Vernunft
Garagistinnen und Garagisten spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung nachhaltiger Mobilität, sei es durch den Vertrieb von umwelteffizienteren Fahrzeugen oder bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Werkstatt. Als Garagenbetriebe und Akteure der Automobilbranche obliegt uns eine Verantwortung – für unsere Umwelt, aber auch für die wirtschaftliche Stabilität und den sozialen Zusammenhalt der Schweiz. Ein Nein am 9. Februar 2025 sichert den nachhaltigen Fortschritt, ohne unsere Bevölkerung und Wirtschaft unverhältnismässig zu belasten.

Mehr zur Initiative und weshalb diese mit ihren utopischen Forderungen abzulehnen ist finden Sie hier.
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