«Mister Sicherheit» geht in Pension

Arbeitssicherheit

«Mister Sicherheit» geht in Pension

24. Dezember 2020 agvs-upsa.ch – Ein erfolgreicher Betriebsalltag geht mit der korrekten Umsetzung der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz einher. Einer, der sich seit Jahren dafür einsetzt, ist Karl Baumann, Geschäftsleiter der Branchenlösung des Auto- und Zweiradgewerbe BAZ. Ende Jahr geht er in Pension.
 
artikel_bild_kari.jpgKarl Baumann (r.) bei einer Beratung über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Quelle: AGVS-Medien

cst. Ob beim Reifenwechsel, beim Spritzlackieren oder beim Warten von Elektroautos: In Garagenbetrieben lauern die unterschiedlichsten Gefahren. Wer die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden erfolgreich fördern will, muss Wert auf Prävention legen und über ein Sicherheitssystem verfügen. Die Branchenlösung des Auto- und Zweiradgewerbes BAZ unterstützt seit der Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen EKAS-Richtlinie 6508 zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz im Jahr 2000 die Betriebe bei deren Umsetzung. Massgeblich an der Weiterentwicklung dieser Lösung beteiligt war Karl Baumann. Seit über zehn Jahren führt er sozusagen als «Mister Sicherheit» mit Unterstützung von Manuela Jost, beim AGVS verantwortlich für Berufsbildung und Arbeitssicherheit, die Geschicke der BAZ. Ende Dezember geht Baumann in den Ruhestand. Grund genug für einen Rückblick
 
Herr Baumann, was lag Ihnen in den Jahren als Geschäftsleiter der BAZ besonders am Herzen?
Karl Baumann, Geschäftsleiter BAZ: Über all die Jahre war es der Geschäftsstelle der BAZ ein grosses Anliegen, dass die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz sowohl in den Gross- als auch in den Kleinbetrieben bekanntgemacht und gefördert wird. Dies mit dem Ziel, Berufsunfälle und Berufskrankheiten zu verhindern und so die damit verbundenen persönlichen, organisatorischen und finanziellen Auswirkungen zu vermeiden. Um dieses Ziel zu erreichen, präsentierten wir anlässlich von vielen Kommissionssitzungen, Tagungen und Delegiertenversammlungen die Branchenlösung mit ihren Vorteilen. Wie in der Broschüre «Unfall – kein Zufall» der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS erwähnt, hielten wir stets die Aussage hoch: «Die Branchenlösung BAZ als Königsweg». Mit dieser Aussage brachten wir möglichen Mitgliedern die Branchenlösung näher.
 
Sind Sie zufrieden, wie die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz in den Garagenbetrieben heutzutage umgesetzt wird?
Wenn ich auf die letzten zehn Jahre zurückblicke, stelle ich fest, dass sich der Einsatz der BAZ-Geschäftsstelle sowie unserer Kundenberater ausbezahlt hat. Die Überzeugungsarbeit, die zehn EKAS-Punkte umzusetzen, wirkte sich positiv aus. Dank der praktischen Online-Lösung «Asa-Control», die Betriebe bei der Planung und Umsetzung bezüglich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Hygiene und Instandhaltung hilft, haben wir die Möglichkeit, die getätigten Arbeiten unserer Mitglieder zu zählen. Hier können wir von Jahr zu Jahr eine markante Steigerung der ausgeführten Arbeiten beobachten. Somit bin ich mit der Umsetzung der EKAS-Richtlinie 6508 sehr zufrieden!
 
Was war Ihr persönliches Highlight?
Die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit innerhalb der Geschäfts- und Fachstelle sowie mit den Trägerschaftsverbänden. Gemeinsam erreichten wir in den letzten zehn Jahren, dass die BAZ vom einfachen Schulungsanbieter zu einem geschätzten Kompetenzzentrum für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ausgebaut werden konnte. Wir nutzten diese Jahre, um unsere Branchenlösung schweizweit bekanntzumachen. Dabei halfen uns der neue Auftritt mit einem eigenständigen Erscheinungsbild und die «Asa-Control». Auf unsere Branchenlösung wurden nicht nur die Mitglieder der Trägerschaftsverbände aufmerksam, auch die kantonalen Arbeitsinspektoren, die Suva, die EKAS und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erkannten die Arbeit der BAZ-Geschäftsstelle. Sodass wir von der Suva und dem Seco inzwischen für eine Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen angefragt wurden. Besonders freut uns, dass man die Branchenlösung BAZ inzwischen in der gesamten Branche kennt.
 
Was zeichnet die Branchenlösung heute aus?
Die BAZ ist eine funktionstüchtige und anerkannte Branchenlösung mit beinahe 3000 Mitgliedern und einer motivierten Geschäftsstelle. Eine BAZ, die sich durch grosse Eigenverantwortung auszeichnet und die den Kontakt mit den Trägerschaftsverbänden, vor allem aber mit ihren Mitgliedern pflegt. Die BAZ-Mitglieder können auf eine grosse fachliche Kompetenz der Geschäfts- und Fachstelle zählen.
 
Das sind gute Nachrichten! Zum Schluss und BAZ-Abschied würde ich Ihnen gerne das Wort geben
Ich möchte allen Personen, Verbänden, Betrieben, Fachstellen, Lieferanten und Institutionen danken, welche die Branchenlösung BAZ begünstigt haben. Auch wenn ich bald meinen Ruhestand geniessen darf, freut es mich, wenn sie die BAZ weiterhin unterstützen.
 
Vielen herzlichen Dank Karl Baumann und alles Gute für deine Zukunft
Zehn Jahre wirkte Karl Baumann zusammen mit unzähligen AGVS-Mitgliedern, vielen Chargenträgern aus den Sektionen, Verantwortlichen bei den Partnerorganisationen und den Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle am Vorankommen des AGVS mit. Aufgeschlossen, freundlich, interessiert, teamorientiert, verlässlich und immer lösungsorientiert brachte er sein Wissen und seine Erfahrung als ehemaliger Markengaragist ein. Karl Baumann hat viel dazu beigetragen, dass nebst der Sicherheit am Arbeitsplatz auch die Zusammenarbeit mit Mobility gut vorankam. Talent zeigte er auch am Tag der Schweizer Garagisten als Photograph und gewann vielen Teilnehmern ein Lächeln ab.

Lieber Karl, im Namen des Zentralvorstandes, allen Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle und vielen AGVS-lern danke ich dir für die stets sehr gute Zusammenarbeit. Für den nächsten Lebensabschnitt wünsche ich dir alles Gute und beste Gesundheit.
Urs Wernli, Zentralpräsident
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