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Im August kommt die E-Vignette

Es hat sich (fast) ausgeklebt

28. Juli 2023 agvs-upsa.ch – Das Abschaben der alten und Aufkleben der neuen Autobahnvignette ist für Kundenautos von Garagisten wohl weitgehend passé: Die gute alte Klebevignette bekommt noch dieses Jahr eine moderne elektronische Schwester, was vor allem Wechselschildbesitzer freut – und den Bund. 

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Schluss mit Kleben: Die E-Vignette kommt. Sie kostet wie die Klebevignette 40 Franken, ein Vignettenverstoss ebenfalls wieder 200 Franken Busse. Foto: BAZG

tpf. Kennen Sie das ärgerliche Gefühl, wenn man sie mal schief aufgeklebt hat? Seit stolzen 38 Jahren zählt das Vignettenkleben so zu den typischen Schweizer Winterritualen wie das Käsefondue oder das Raclette. Alljährlich erschienen in den Medien Artikel zur Farbgebung der neuen Vignette und Ratgeber zum (nicht obligatorischen, aber wegen sonst irgendwann eingeschränkter Sicht empfohlenen) Ablösen der alten und korrekten Kleben der neuen Vignette. Aus, vorbei, passé – zumindest fast: Künftig gibt es die Vignette für Schweizer Nationalstrassen wahlweise auch digital. Zeit wird’s: War die Schweiz einst mit der Klebevignette in Europa eine Vorreiterin, ist sie bei der digitalen Variante eine Spätzünderin. 
 

Wechselschildbesitzer und der Bund sparen

Von der digitalen Vignette profitieren vor allem Autokäufer und Wechselschildnutzer, denn sie ist nun statt ans Fahrzeug ans Kontrollschild gebunden; U-Nummern sind zwar werktags vignettenfrei, nicht aber sonn- und feiertags. Auch der Bund profitiert: Um 13 auf 35 Millionen Franken im Jahr sollen die Kosten des Vignettensystems sinken, obwohl kamerabasierte Kontrollgeräte angeschafft werden. Im Ausland kann man nur noch die elektronische Vignette beziehen, was gut ein Fünftel der Vignetten betrifft (insgesamt kleben 40 Prozent aller Vignetten an ausländischen Autos). Die Einführung erfolgt per 1. August 2023 mit der revidierten Nationalstrassenabgabeverordnung – bewusst unter dem Jahr, um das System bis zum Vignettenhoch am Jahresende erprobt zu haben. 
 

Bezahlen via Web per Kreditkarte oder Twint

Der Preis bleibt bei 40 Franken, ebenso die Gültigkeit vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres. Der Erwerb der E-Vignette erfolgt über ein Webportal des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), auf dem man per Kreditkarte oder Twint bezahlen können soll; die einst angekündigte App bleibt aus. Details will das BAZG vor dem Stichtag nennen. Sollte der Anteil der Klebevignette unter zehn Prozent fallen, darf der Bund diese gesetzlich übrigens ganz abschaffen.
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