Energieversorgung und Antriebe
«Politiker, macht nicht kaputt, was heute funktioniert»
21. April 2022 agvs-upsa.ch – Der Energiemarkt spielt aus verschiedenen Gründen verrückt, die Preise ziehen an oder gehen gleich ganz durchs Dach. Das akzentuiert auch eine Frage, die sich aktuell mehr potenzielle Käufer von Neu- und Gebrauchtwagen denn je stellen: jene nach dem «richtigen» Antrieb.
Er sagt, dass man aktuell gerade am Beispiel von Benzin/Diesel und Gas/Strom den Unterschied zwischen Versorgungs- und Preissituation sehe. «Wenn der Preis eines Energieträgers steigt, werde sofort befürchtet, dass die Versorgung gefährdet sein könnte. Das ist im Mineralölbereich ganz klar nicht der Fall.» Das sei ein fundamentaler Unterschied zur aktuellen bzw. sich abzeichnenden Situation bei Gas und Strom.
Roland Bilang weist darauf hin, dass die Preise am internationalen Markt gemacht werden und die Schweiz hier, falls überhaupt, nur einen marginalen Einfluss habe. Wenn der Rohölpreis durch die Decke gehe, habe das zwangsläufig Auswirkungen auf den Preis an der Tankstelle. Allerding verweist Bilang auch darauf, dass die Situation bei uns auf den zweiten Blick nicht ganz so dramatisch sei, wie man aufgrund der Medienberichterstattung meinen könnte, «auch wenn die aktuelle Situation für Unternehmer, die viel Treibstoff kaufen müssen, sicher nicht einfach ist.»
Die Kosten für Energie in einem durchschnittlichen Haushaltbudget seien in den vergangenen Jahren, sogar Jahrzehnten bisher im Vergleich eher tief gewesen. Das gelte auch und gerade für Benzin. Und, um auch hier das Augenmass zu wahren, verweist Roland Bilang auf einen jüngst publizierten Vergleich: «Die Kaufkraft in der Schweiz führt dazu, dass wir im Vergleich zum Ausland gut dastehen. Für eine durchschnittliche Tankfüllung muss man hierzulande 3,5 Stunden arbeiten. In Deutschland sind es 7, in Holland 8 und in Griechenland gar 13 Stunden.»
Bleibt die Frage, welchen Einfluss die aktuelle Entwicklung auf die Energiewende hat. «Keinen längerfristigen», ist Roland Bilang überzeugt. Sein Appell an die Politik ist aus Sicht einer sicheren Energieversorgung trotzdem ein einfacher: «Macht nicht das kaputt, was heute funktioniert: die zuverlässige und resiliente Mineralölversorgung.»
Bildquelle: Avenergy
kro. Bleiben wir beim Benziner oder Dieselfahrzeug oder sollen wir aufgrund der Entwicklung nicht doch besser auf die Elektromobilität setzen, weil man angesichts der aktuellen Preissprünge nicht weiss, wie sich die Erdölpreise entwickeln werden? Reichen wir die Frage, die sich so manche Autokäuferinnen und Autokäufer derzeit stellen, weiter an Roland Bilang, den Geschäftsführer von Avenergy Schweiz, dem Verband der Treibstoffimporteure.
Er sagt, dass man aktuell gerade am Beispiel von Benzin/Diesel und Gas/Strom den Unterschied zwischen Versorgungs- und Preissituation sehe. «Wenn der Preis eines Energieträgers steigt, werde sofort befürchtet, dass die Versorgung gefährdet sein könnte. Das ist im Mineralölbereich ganz klar nicht der Fall.» Das sei ein fundamentaler Unterschied zur aktuellen bzw. sich abzeichnenden Situation bei Gas und Strom.
Roland Bilang weist darauf hin, dass die Preise am internationalen Markt gemacht werden und die Schweiz hier, falls überhaupt, nur einen marginalen Einfluss habe. Wenn der Rohölpreis durch die Decke gehe, habe das zwangsläufig Auswirkungen auf den Preis an der Tankstelle. Allerding verweist Bilang auch darauf, dass die Situation bei uns auf den zweiten Blick nicht ganz so dramatisch sei, wie man aufgrund der Medienberichterstattung meinen könnte, «auch wenn die aktuelle Situation für Unternehmer, die viel Treibstoff kaufen müssen, sicher nicht einfach ist.»
Die Kosten für Energie in einem durchschnittlichen Haushaltbudget seien in den vergangenen Jahren, sogar Jahrzehnten bisher im Vergleich eher tief gewesen. Das gelte auch und gerade für Benzin. Und, um auch hier das Augenmass zu wahren, verweist Roland Bilang auf einen jüngst publizierten Vergleich: «Die Kaufkraft in der Schweiz führt dazu, dass wir im Vergleich zum Ausland gut dastehen. Für eine durchschnittliche Tankfüllung muss man hierzulande 3,5 Stunden arbeiten. In Deutschland sind es 7, in Holland 8 und in Griechenland gar 13 Stunden.»
Bleibt die Frage, welchen Einfluss die aktuelle Entwicklung auf die Energiewende hat. «Keinen längerfristigen», ist Roland Bilang überzeugt. Sein Appell an die Politik ist aus Sicht einer sicheren Energieversorgung trotzdem ein einfacher: «Macht nicht das kaputt, was heute funktioniert: die zuverlässige und resiliente Mineralölversorgung.»
Bildquelle: Avenergy