Klimawandel
«Elektroautos werden keine grosse Rolle spielen»
16. Juli 2020 agvs-upsa.ch – E-Autos sind ein Problem und nicht die Lösung: Der dänische Politikwissenschaftler Björn Lomborg hat in einem Gastkommentar in der NZZ die E-Mobilität kritisiert.
Zudem würden sich mehr E-Autos oft in mehr Luftverschmutzung niederschlagen. Eine Studie aus China zeige, dass Elektrofahrzeuge lokal die Luftqualität beeinträchtigen, da die Kohlekraftwerke des Landes dermassen schmutzig arbeiten. «In Schanghai würde eine Million Elektroautos zusätzlich demnach fast dreimal so viele Menschen jährlich das Leben kosten wie eine Million mehr Benzinfahrzeuge.»
Er hält die «falsche Vorstellung, dass Elektroautos kurz davor sind, den Markt zu erobern und den Klimawandel zu lösen» für gefährlich. Denn sie lenke die Aufmerksamkeit ab von den Innovationen, die es für die Reduzierung der Luftverschmutzung brauche, und von den notwendigen technologischen Durchbrüchen bei der grünen Energie, «die wir zur Eindämmung des Klimawandels benötigen».
Bildquellen: Emil Jupin und Wolfgang Müller
abi. «Elektroautos werden leider keine grosse Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels oder der Luftverschmutzung spielen», schrieb Björn Lomborg Anfang Juli. «Gegenwärtig sind sie vielmehr teure und stark subventionierte Spielereien für Reiche, die sich umweltfreundlich fühlen möchten, ohne wirklich etwas für den Planeten zu tun.» Batteriebetriebene E-Autos seien nur dort einigermassen verbreitet, wo ihr Kauf stark subventioniert werde.
Lomborg ist Direktor des Copenhagen Consensus Center, Gastprofessor an der Copenhagen Business School und bekannt für Bücher wie «Apocalypse no!» oder «Cool it! Warum wir trotz Klimawandels einen kühlen Kopf bewahren sollten». Der 55-Jährige gilt unter anderem wegen seiner Arbeitsweise und seinen provokanten Ansichten als umstritten. Allerdings zählte ihn das Time Magazin im Jahr 2004 auch zu den «100 einflussreichsten Menschen der Welt».
In seinem Gastkommentar gesteht er E-Autos wie Tesla zwar zu, dass sie Begeisterung wecken mögen, «ein sinnvoller Beitrag zur Verringerung von Treibhausgasemissionen sind sie nicht». Denn wenn man alle Energie einberechne, die es zur Herstellung und Betrieb brauche, schneide ein Hybridfahrzeug genauso gut ab. «Ein Benziner stösst nur neun Tonnen mehr im Verlauf seiner Lebensdauer aus.» Für Lomborg ist klar: «Mit dem EU-Emissionshandelssystem hätten wir eine ähnliche Menge für nur 240 Franken reduzieren können.»
Er kritisiert daher, dass Regierungen grosszügig Elektroautos unterstützen und bezieht sich dabei auf eine Studie der Internationalen Energieagentur IEA. Diese schätze, dass jeder Wagen auf der Strasse 25'500 Franken an Subventionen, Forschung und Entwicklung sowie zusätzliche Infrastrukturinvestitionen gekostet habe. «Wenn wir diese Summe für die Senkung der CO2-Emissionen durch den Emissionshandel ausgegeben hätten, wäre rund hundert Mal so viel an CO2 eingespart worden.»Lomborg ist Direktor des Copenhagen Consensus Center, Gastprofessor an der Copenhagen Business School und bekannt für Bücher wie «Apocalypse no!» oder «Cool it! Warum wir trotz Klimawandels einen kühlen Kopf bewahren sollten». Der 55-Jährige gilt unter anderem wegen seiner Arbeitsweise und seinen provokanten Ansichten als umstritten. Allerdings zählte ihn das Time Magazin im Jahr 2004 auch zu den «100 einflussreichsten Menschen der Welt».
In seinem Gastkommentar gesteht er E-Autos wie Tesla zwar zu, dass sie Begeisterung wecken mögen, «ein sinnvoller Beitrag zur Verringerung von Treibhausgasemissionen sind sie nicht». Denn wenn man alle Energie einberechne, die es zur Herstellung und Betrieb brauche, schneide ein Hybridfahrzeug genauso gut ab. «Ein Benziner stösst nur neun Tonnen mehr im Verlauf seiner Lebensdauer aus.» Für Lomborg ist klar: «Mit dem EU-Emissionshandelssystem hätten wir eine ähnliche Menge für nur 240 Franken reduzieren können.»
Zudem würden sich mehr E-Autos oft in mehr Luftverschmutzung niederschlagen. Eine Studie aus China zeige, dass Elektrofahrzeuge lokal die Luftqualität beeinträchtigen, da die Kohlekraftwerke des Landes dermassen schmutzig arbeiten. «In Schanghai würde eine Million Elektroautos zusätzlich demnach fast dreimal so viele Menschen jährlich das Leben kosten wie eine Million mehr Benzinfahrzeuge.»
Er hält die «falsche Vorstellung, dass Elektroautos kurz davor sind, den Markt zu erobern und den Klimawandel zu lösen» für gefährlich. Denn sie lenke die Aufmerksamkeit ab von den Innovationen, die es für die Reduzierung der Luftverschmutzung brauche, und von den notwendigen technologischen Durchbrüchen bei der grünen Energie, «die wir zur Eindämmung des Klimawandels benötigen».
Bildquellen: Emil Jupin und Wolfgang Müller